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100 Jahre Zukunft:
Ausbildung und Studium bei OPTIMA

Wer eine der heutigen Abfüll- und Verpackungsanlagen von ­Optima mit der guten alten Präzisionsabfüllwaage aus Gründerzeiten vergleicht, wird nicht mehr viele Gemeinsamkeiten entdecken. Ähnlich tiefgreifend vollzog sich der Wandel im Bereich der Berufsausbildung. Wo sich nicht nur der techno­logische Fortschritt deutlich zeigt, sondern auch der gesellschaftliche.

„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ hat als Ausbildungsprinzip jedenfalls ausgedient. Und der Begriff „Ausbildung“ umfasst nicht mehr allein die klassische „Lehre“, sondern auch das immer beliebter werdende duale Studium, das international viel Beachtung erfährt: ein Hochschulstudium mit fest integrierten Praxiseinsätzen.

Erschöpft, aber glücklich: So fühlt sich Christoph Kiemel, Auszubildender im Beruf des Mechatronikers im dritten Lehrjahr bei Optima, als er nach vier Stunden an Bord eines Airbus wieder festen Boden unter den Füßen hat. Turbulent war nicht der Flug, sondern das hinter ihm liegende Wochenende. Party stand dabei nicht auf dem Programm.

Anlass der Reise war vielmehr das „Smart Green Island Makeathon“ in Las Palmas, Hauptstadt der Kanareninsel Gran Canaria. Nicht Marathon, wohlgemerkt, sondern Makeathon. Dabei handelt es sich, wie der Name schon sagt, um Innovationsarbeit unter sportiven Bedingungen: Innerhalb eines festgelegten Zeitraums muss eine smarte Idee bis zum ersten Prototypen gebracht werden. Eine Herausforderung wie geschaffen für werdende „Optimisten“.

Zusammen mit sechs weiteren handwerklichen und akademischen Auszubildenden gehörte Christoph also zum Optima Makeathon-Team 2017. Und das brachte in kürzester Zeit ein intelligentes Zustellsystem für eine Verpackungsanlage auf den Weg, das viel Beachtung fand. „Wirklich ein besonderes Erlebnis“, schwärmt er noch heute. Sowohl was das intensive Zusammenarbeiten im Team angeht als auch das Gefühl, mit insgesamt 160 Teilnehmern aus 14 Ländern Teil einer zukunftsweisenden Initiative zu sein. Gefordert und gefördert werden dabei nicht nur Präzision, Disziplin und das Verstehen von hochkomplexen Prozessen, sondern auch interkulturelle Teamarbeit und Projektleitung. Und wo ließe sich Talent besser zu Tage fördern, als unter solch positiv herausfordernden Rahmenbedingungen?

 

Andere Zeiten

Nach Gran Canaria im Rahmen der Ausbildung? Eugen B. lächelt milde. Das hätte es damals nicht gegeben: Damals, im Jahr 1964, als er seine Ausbildung begann. Als viele bunte VW-Käfer vor dem just bezogenen, neuen Firmengebäude Spalier standen und die wachsende Konsumlaune der Deutschen bei Optima langsam die Auftragsbücher füllte.

15 Azubis starteten gemeinsam voller Tatendurst ins Berufsleben. Und feierten 2014 aus Anlass des 50. Jahrgangsjubiläums ein großes Wiedersehen bei Optima. Dabei ließen die rüstigen Herren – es handelte sich noch um einen rein männlichen Jahrgang – vergangene Zeiten Revue passieren, erhielten eine ausführliche Werksführung und bestaunten ausgiebig die neuen Maschinen. Allzu viel Bekanntes gab es allerdings für sie nicht zu entdecken, wie Eugen B. freimütig einräumt: zu groß der Fortschritt, zu komplex die heutigen Systeme.

Stark begehrt waren die Ausbildungsplätze bei Optima damals in der Region, erinnert sich der „Ehemalige”. Wer sich im Vorstellungsgespräch bewährt hatte, der musste erst noch im Rahmen eines Eignungstests seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, bevor er dann wirklich angenommen wurde. Das Prinzip „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ war noch intakt. Wenn auch schon in milderer Ausprägung.

Frostige Winter – heiße Ohren

Einige „Lehrlings“-Generationen weiter zurück, herrschten deutlich rauere Rahmenbedingungen, wie die Tonaufnahme eines Ehemaligentreffens des Optima Ausbildungsjahrgangs 1935 (!) nahelegt. Von eiskalten Wintern ist da häufig die Rede, von harter körperlicher Arbeit und immer mal wieder auch von den „Backpfeifen“, die damals noch als allgemein akzeptierte Ausbildungsmethode galten.

Zum Beispiel wenn das tägliche Abholen der Post am Bahnhof mal wieder für ein nur scheinbar heimlich gebliebenes Zigarettchen oder den Austausch der Fußballergebnisse vom Wochenende genutzt wurde.

Gearbeitet wurde damals allgemein um die 55 Stunden pro Woche, der Samstag war zur Hälfte Werk- und damit Arbeitstag. Natürlich auch für Lehrlinge. Nein, es war beileibe nicht alles besser. Und doch wurden in diesen frühen Jahren wichtige Grundsteine des heutigen Erfolgs gelegt: „Weißt du denn nicht, dass Optima das Beste heißt?“, so habe sein Meister stets gepredigt, wenn die Qualität mal nicht stimmte, erinnert sich ein Lehrling. Ja, wer „beim Bühler” in die Lehre ging, der lernte was fürs Leben. Und hatte, wenn er fleißig war, hinterher einen sicheren Arbeitsplatz!

Johann Kochendörfer, seit April 1923 der erste Auszubildende, wird Optima bis 1972 die Treue halten.

Alles bleibt anders. Recruiting wird immer wichtiger.

26. September 2019, kurz vor 17:00 Uhr. Annika Kröss und Philipp Niedrée warten gespannt darauf, dass es losgeht. Zusammen mit vielen anderen Azubi-Kolleginnen und -Kollegen sowie ihren Ausbildern führen sie heute Abend durch die „Nacht der Ausbildung“. Dabei werden sie interessierten Schulabgängern Rede und Antwort stehen, aber auch nach neuen Talenten Ausschau halten. Alle haben sich gut vorbereitet und gemeinsam so einiges einfallen lassen, damit die Besucherinnen und Besucher nicht nur wichtige Informationen, sondern auch viele positive Eindrücke mit nach Hause nehmen. Die womöglich bei der Wahl der Ausbildungsstelle den Ausschlag geben.

Aktiv-Stationen laden zum Mitmachen und genauen Hinsehen ein: Da wird beispielsweise ein Kreisel live an der CNC-Maschine gefertigt. Besonders technisch Versierte können ein Trike zusammenbauen und dürfen dieses mit nach Hause nehmen. Ein Schneckendosierer lädt dazu ein, sich selbst Kräutersalz abzufüllen. Ein 3D-Drucker steht zur Vorführung bereit. Schließlich werden die Besucher mithilfe von Mixed-Reality-Brillen sogar in virtuelle Welten eintauchen und eine Turnkey-Anlage von Optima Pharma aus nächster Nähe bestaunen.

Punkt 17:00 Uhr öffnen sich die Pforten des Ausbildungszentrums – und die ersten Busse fahren vor. Annika und Philipp merken schnell, dass eines am heutigen Abend nicht aufkommen wird: Leerlauf. Rund 528 Schülerinnen, Schüler und Eltern werden am Ende das Angebot nutzen, sich aus erster Hand zu informieren, ihr Geschick bei den verschiedenen Stationen versuchen und natürlich das Ausbildungszentrum erkunden. Eines, von dem die Generation Eugen B. nur hätte träumen können: rund 1.000 m2 groß, hochmodern ausgestattet mit allen wichtigen Maschinen und Werkzeugen sowie mit eigenen Labor-, Übungs- und Schulungsräumen. Rund 120 Auszubildende kommen bei Optima heute in den Genuss dieser Möglichkeiten.

Ausbildungsstellen und Studienplätze

Männersache? War mal.

Und noch etwas würde den Herren des Jahrgangs 1964 und erst recht allen früheren Jahrgängen wohl Erstaunen und Respekt abnötigen: Wie viel Zuspruch die technischen Berufe heute bei jungen Frauen finden – die mit frischem Schwung, Selbstbewusstsein und viel Talent auch in Berufsausbildungen wie Zerspanungsmechanikerin oder Mechatronikerin starten. So absolvierten in den letzten fünf Jahren neun junge Frauen bei Optima technische Ausbildungen.

Diesen Trend noch weiter zu verstärken, das ist eine der Aufgaben, die sich Heike Brenner, bei Optima zuständig für Ausbildung und Berufserkundung, gesetzt hat. Die neuen „Job-Brandings“ werden gewiss dabei helfen:

Kurze Video-Clips, die zeigen, wie vielfältig die Welt der Ausbildung heute bei Optima ist. 22 Auszubildende stellen dabei den Beruf ihrer Wahl vor. Dabei lassen sie keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Berufsausbildung bei ­Optima rundum spitze ist. Ob klassische Ausbildung, duales Studium oder kooperatives Studium, bei dem die Ausbildung mit einem passenden Studiengang kombiniert wird. 

Berufsclips entdecken

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Ein Unternehmen ist immer nur so gut wie seine Mitarbeitenden. Deshalb suchen wir bei Optima ständig nach engagierten Fachkräften (m/w/d), die gemeinsam mit uns die nächsten „100 Years of Future“ anpacken wollen.